House of Wax - Kritik | Film 2005 | Moviebreak.de (2024)

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Kritik Fazit

Kritik

Die Voraussetzungen für „House of Wax“ standen im Vorfeld nicht wirklich gut. Nicht nur, dass es sich im weitesten Sinne um ein Remake von einem Remake handelte. Nein, Paris Hilton (genau die Paris Hilton, welche nur Bekannt ist, weil sie von Beruf Tochter ist) spielt hier eine wichtige Nebenrolle. Richtig… kein Cameo Auftritt mit möglichst wenig Text, sondern eine richtige Rolle, welche schon ein gewisses Maß von Schauspiel erfordert. Klar war also, dass „House of Wax“ im Vorfeld schon mit Spott und Hohn belächelt wurde. Doch sehen wir uns den Erstling von Jaume Collet-Serra („Non Stop“ und „Unknown Identity“) mal genauer an.

Ist es nicht traurig, dass Paris Hilton nicht mal das größte Problem bei „House of Wax“ ist? Ja klar, sie ist keine Schauspielerin und hier erhielt sie ihre erste „große“ Rolle. Und dafür macht Paris ihre Sache durchaus akzeptabel, wenn man sich die anderen Schauspieler im Cast ansieht. Stellenweise grenzt das Schauspiel der „Teenies“ an Arbeitsverweigerung. Da fallen die Defizite von Frau Hilton gar nicht so sehr ins Gewicht. Zumal ihre Rolle als sexy Blondine mit einer ausgeprägten Libido ihr irgendwie auf den Leib geschrieben ist. Klar erwarten wir bei einem Teenie Slasher kein großes Schauspiel, jedoch tut es hier fast weh. Der gesamte Cast geht so verbissen an ihre Rollen, dass diese dadurch stark gekünstelt wirken.

Neben dem Schauspiel erwarten uns wieder einmal Charaktere vom Reißbrett. Keine Individuen sondern alles nach Schema F. Selbst die Auswahl der einzelnen Charaktertypen ist grandios einfallslos. Sexy Blondine, Sportler, Weichei, komischer Typ, Bad Boy und das brave vernünftige Mädchen. Gähn mit achtfach Ä. Zudem begeht Collet-Serra einen entscheidenden Fehler… alle Charakter haben ein tiefsitzendes Problem, welches für die Situation überhaupt keine Bedeutung hat. Um eine gewisse Charaktertiefe zu erhalten, bekam jeder Charakter ein Problem zugewiesen. Von möglicher Schwangerschaft, über Ängste die Heimatstadt zu verlassen bis hin zu einer Anzeige, welche aus Freundschaft resultierte… Alles tolle Aspekte um Zeit todzuschlagen, hat aber in dem Szenario nichts zu suchen. Die Probleme werden kurzerhand in den Raum geschmissen um diese direkt wieder zu vergessen. Diese erfüllen keinen Zweck sondern führen nur zu einer langen Durststrecke innerhalb der ersten Hälfte. Mit seiner Laufzeit von 113 Minuten ist „House of Wax“ definitiv zu lang geraten. Weniger wäre hier mehr gewesen.

Doch wollen wir „House of Wax“ nicht gänzlich in der Luft zerreißen sondern besinnen uns auf das, worauf es bei einem Teenie Slasher ankommt… Spannung und Kills. Was die Tode angeht ist bei „House of Wax“ von Innovativ bis ziemlich lahm alles dabei. Und dabei hätte man mit der Grundidee so herrlich viel anstellen können. Stattdessen läuft unser Killer mit einem Messer herum und tötet einige sogar noch im Off. Nein hier wäre mehr drin gewesen. Besonders der erste Tod war gut, interessant und relativ innovativ. Doch schnell wird die Innovation im Wachs (Wortwitz) erstickt. Von der Spannung her verhält es sich ähnlich. Von wirklich guten uns spannenden Ansätzen bis hin zu absolut unrealistischen Aktionen der Protagonisten ist alles dabei. Zudem sind neben den Charakteren sind auch diverse Szenenabläufe dermaßen Klischeeüberladen, das es weh tut. Auch hier versucht Collet-Serra alles richtig zu machen, geht jedoch mit dem Schema F baden.

Es ist festzuhalten, dass wirklich nicht alles schlecht ist. Diverse Szenen sind spannend inszeniert. Uns erwartet zwar nicht wirklich was Neues aber bei der Flut von Slashern ist dies fast ein Ding der Unmöglichkeit. Der Blutgehalt sowie die Effekte sind vollkommen ok, jedoch trüben einfach die Charaktere sowie das Schauspiel die Stimmung. Der Einfallsreichtum reicht von Innovativ bis Tausend mal schon gesehen. Daher kann „House of Wax“ sich einfach nicht aus der Fülle an Teenie Slasher hervorheben und versinkt maximal im Durschnitt.

Fazit

Paris Hilton ist wirklich nicht das größte Problem an diesem Film. In seinem Drang alles richtig zu machen, versinkt Regisseur Jaume Collet-Serra so sehr in Schema F, sodass alle interessanten Ansätze viel zu schnell im Keim erstickt werden. Somit dümpelt „House of Wax“ in viel zu langen 113 Minuten vor sich hin und wird von Klischees und einem schlechtem Schauspiel begleitet. Immerhin Slasherfans kommen auf ihre Kosten.

Kritik: Kuehne Kuehne

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Author: Laurine Ryan

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